Im Webdesign geht es nicht immer um überwältigende Layouts und bunte Grafiken, die die Aufmerksamkeit des Besuchers auf bestimmte Objekte ziehen, sondern auch um eine logische Struktur der Website. Verschiedene Studien, vor allem zum Thema Eye Tracking/Blickregistrierung z. B. Eyetrack III vom Poynter Institut, zeigten bereits, worauf Nutzer zuerst auf einer Website sehen und welche Bestandteile die meiste Aufmarksamkeit erhalten. Besonders Besucher umfangreicher Webseiten fühlen sich oft verloren angesichts der massiven Informationen und zahlreichen Grafiken.
Doch auch einfach gestaltete Seiten haben noch einiges nachzuolen. Ein Bespiel ist die Startseite von Google, der sich Andy Rutledge gewidmet hat. Er vertritt die Ansicht, dass die Googleseite trotz ihrer Einfachheit immer noch verwirrend bzw. „schlecht gestaltet“ ist. In seinem Artikel „Google Redux: a design exercise“ zeigt er ein besseres Design, dass die Inhalte logisch anordnet und so den Benutzer in der Handhabung unterstützt. Wichtig sind ihm vor allem die Positionierung der Elemente und deren grafische Darstellung, um so einen logischen Aufbau zu erzeugen.
Er platzierte in seinem Redesign alle Informationen mittig, im Fokus also, und ordnet sie nach ihrem Bezug zur Suchfunktion, dem essentiellen Bestandteil Googles: Im Zentrum, auf weißem Hintergrund, stehen nur noch die Suche selbst (optisch gebunden durch einen blassen blauen Hintergrund) und darunter relevante Links wie „Erweiterte Suche“ und „Einstellungen“, denen jedoch nur eine eine unterstützende Funktion für die Suche zugwiesen wird.
Aus dem Fokus gerückt sind Informationen zum Unternehmen Google und die Möglichkeit die Website zu personalisieren (nun auf blauem Hintergrund). Selbst die Kategorien der Suche sind nun übersichtlicher gestaltet und werden durch Hintergrundfarben hervorgehoben, wenn sie aktiv sind.
Ein gelungener Vorschlag, der hervorragend erklärt und dokumentiert wird. Eine weitere Verbesserung, die Andy vorgeschlagen hatte, betrifft die Ebay-Startseite und ist unter eBay Redux: a design exercise zu finden.
via Basic Thinking
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